Es war der Hauptsitz der Familie Mantua Benavides, die nach Italien zog, zuerst nach Mantua (von wo der Name „Mantua“ stammt), dann nach Padua, wo sie sich dem Wollenhandel widmete. Auf einem Hügel gelegen, wurde die Villa Ende des 16. Jahrhunderts von den Erben des angesehensten Vertreters der Familie, Marco Mantua Benavides (1489-1582), Jurist, Literat und gebildeter Humanist, erbaut. In der Kirche der Eremitani in Padua bewundert man das grandiose Mausoleum, das er sich selbst, noch zu Lebzeiten, 1546 errichten ließ.
Die Mantua Benavides verbrachten die Sommermonate in ihrer Villa im 17. und 18. Jahrhundert, die für ihre Familie und die Gäste, die dort großzügig empfangen wurden, zur Verfügung stand. Hier fanden die Bischöfe Unterkunft, die die Pfarrei besuchten, darunter 1747 der Kardinal Rezzonico (später Papst Clemens XIII.) und der Bischof Giustiniani, der, nachdem 1762 das Haus Mantua erloschen war, die Villa als Pfarrhaus mietete. Seitdem waren das Schicksal der Villa und die Pfarrgemeinde für immer miteinander verbunden.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Villa von der Gemeinde Baone gekauft, erfuhr jedoch leider einen schnellen Verfall. 1964 wurden dringend erforderliche Renovierungsarbeiten im Hauptgeschoss eingeleitet, die der Villa ein wenig von dem Glanz zurückgaben, den sie durch die Zeit und Vernachlässigung verloren hatte. 1994 begann die umfassende Restaurierung, die 1996 abgeschlossen wurde.